Unser Stifter

Ernst Heinrich Humburg

Der Stifter Dr. med. Ernst Heinrich Humburg (1912-1999)

"Du bringst nichts mit hinein, du nimmst nichts mit hinaus. Laß eine goldene Spur im alten Erdenhaus." Diesen Vers von Friedrich Rückert stellte Ernst Heinrich Humburg in die Präambel der Satzung des Humburg-Haus e.V., weil diese Worte seine Einstellung zum Leben und Sterben widerspiegelten.

Die goldene Spur, die er in Barmstedt hinterlassen hat, findet sich in dem von ihm geschenkten Humburg-Haus und dem dazugehörigen Bauerngarten nebst Obstbaumwiese.

Sein Lebensweg begann im Jahre 1912 in diesem Fachwerkhaus. Mit anderen Bauernjungen streifte er durch Krückauwiesen und Wälder. Auf der Barmstedter Mittelschule zeigte sich eine hohe Begabung. Er besuchte anschließend die Elmshorner Bismarckschule (Gymnasium) und machte dort sein Abitur. Im Barmstedter Männerturnverein (BMTV) gehörte er zu den besten Turnern. Sein Hobby war der Flugzeugmodellbau und er wäre gerne Pilot geworden. Seinen Eltern zuliebe nahm er dann ein Medizinstudium auf. Den zweiten Weltkrieg überstand er als Sanitätsarzt an der Ostfront. Danach baute er sich in Hamburg seine Praxis als Augenarzt auf. Am Niendorfer Gehölz fand er für seine Familie ein Zuhause.

Die Verbundenheit mit der Natur war ihm immer wichtig. Als Jagdfreund blieb er auch mit alten Barmstedter Freunden verbunden. Eine Wiese am Aulohweg vermachte er dem Jagdverband als Biotop.

Nach dem Tod seines Bruders Herrmann im Jahre 1989 gab er der Stadt Barmstedt mit der Überlassung des Humburg-Hauses ein großes Geschenk zu treuen Händen, damit es - wie auch der Bauerngarten und die Obstbaumwiese - allen Menschen der Stadt offenstehe.

Bis zu seinem Tode gab es für Ernst-Heinrich Humburg nichts Schöneres, als in dem Bauerngarten hinter dem Humburg-Haus zu wirken.

Sich selbst gegenüber war er immer bescheiden - anderen gegenüber aber großherzig.

Geschichte der Familie Humburg

Die Familie Humburg lässt sich durch die Amtsbücher der Schaumburger und Rantzauer Grafen und ab 1669 durch Kirchenbücher über 11 Generationen in unmittelbarer Erbfolge von Vater auf Sohn bis 1582 in Barmstedt zurückverfolgen.

Das heutige Gebäude ist - so die Balkeninschrift über der Eingangstür - im Jahre 1783 von den Eheleuten Hinnerk und Catrin Humburg nach einem Großfeuer errichtet worden. Auslöser für das Feuer war vermutlich ein Brand in der benachbarten Schmiede.

Der letzte Bewohner des Hauses war Herrmann Humburg, der dort bis zu seinem Tod im Jahre 1988 eine kleine Landwirtschaft betrieb.

Sein Bruder Dr. med. Ernst Heinrich Humburg lebte als Augenarzt in Hamburg. Er übertrug 1989 das Haus als treuhänderische Schenkung auf die Stadt Barmstedt und gründete wenig später unseren Verein, um die Verwendung dieser Schenkung in seinem Sinne zu begleiten und zu überwachen.